Bezüglich der Impfpflicht in der DDR möchte ich hier auf eine interessante Fundstelle hinweisen. Es ist die Kleine Enzyklopädie Die Frau (VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig 1962). Die Pockenimpfung war natürlich Pflicht durch ein Gesetz aus dem Kaiserreich. Dann habe ich noch gefunden, daß die Polioimpfung Pflicht war. Aber eine interessante Passage aus der Enzyklopädie "Die Frau" (S. 135): "In der Stadt Leipzig wurden im Jahre 1956 97,7 % der in Entbindungsanstalten Neugeborenen geimpft. Durch einen gut funktionierenden Meldedienst wurden auch die zu Hause geborenen Kinder zum großen Teil erfaßt und bei Zustimmung der Eltern in den ersten 8 Tagen nach der Geburt zu Hause TBc-schutzgeimpft." Ich entnehme daraus, daß die Impflicht nicht so umfassend war. Genau habe ich noch nicht recherchiert. Aber da die Pockenimpfung lt. Gesetz Pflicht war, wurden m.E. einige Impfungen durchgeführt ohne daß eine gesetzliche Pflicht bestand. Es fragte ja auch keiner, ob es dafür eine gesetzliche Pflicht gab. In der Schule hieß es dann: Morgen kommt der Impfarzt ==> Und keiner fragte. Interessant wäre mal zu recherchieren, ob die Impfstoffe in der DDR auch soviel Gifte (z.B. Quecksilber, Formaldehyd, Aluminium) enthielten. Schließlich wollte man doch eigentlich die Werktätigen bzw. zukünftigen Werktätigen gesund erhalten für den Aufbau des Sozialismus.