Die USA-Experten können hellsehen, sie haben jetzt schon ein H5N1-Impfstoff für die zukünftige H5N1-Mutation gebunkert!
von Elke Binder, Pittsburgh Menschen erkranken selten an Vogelgrippe. Die USA haben trotzdem als einziges Land der Welt Impfstoff gebunkert – in der Hoffnung, eine Grippepandemie leichter stoppen zu können.
Bei vielen Experten sorgt der Alleingang der USA für Befremden. "Wir raten nicht dazu, einen Impfstoff zu bevorraten", sagt Dick Thompson von der Weltgesundheitsorganisation in Genf. "Was soll das bringen?", lautet die trockene Gegenfrage beim für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Institut.
Das von den US-Wissenschaftlern entwickelte Serum hilft nur gegen H5N1. Trotz beunruhigender Meldungen über weltweit bislang 151 kranke und 82 gestorbene Patienten befällt der Erreger vor allem Geflügel, von Menschen geht keine Ansteckungsgefahr aus. Erst wenn sich das Virus verändert, droht eine Pandemie. Gegen einen anderen Erreger aber hilft der eingelagerte Impfstoff womöglich gar nicht.
Die Produktion auf Verdacht war kostspielig: 100 Mio. $ hat das französische Unternehmen Sanofi-Pasteur für zwei Millionen Dosen erhalten, vier Millionen Dosen stammen von der US-Firma Chiron.