Zitat von SternEine australische Firma hat einen Vogelgrippeimpfstoff zur Verhinderung der befürchteten Mensch-zu-Mensch-Übertragung entwickelt. Das Mittel könnte noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Würde eine weltweite Grippeepidemie morgen ausbrechen, könne aber auch in allerhöchstens sechs Wochen mit der Massenproduktion des Prototyps der Vakzine begonnen werden - das jedenfalls ist die feste Überzeugung der biopharmazeutischen Unternehmensgruppe CSL in Melbourne.
Die Sache mit der Massenproduktion des Vogelgrippeimpfstoffs aus dem Stand heraus hat jedoch drei gravierende Haken: Nummer Eins ist, dass der Impfstoff noch nicht alle klinischen Testverfahren durchlaufen hat. Wirkungen und Nebenwirkungen sind also nicht hundertprozentig bekannt.
Schnelligkeit vs. Schadensersatzfragen
Problem Nummer Zwei: Die wirtschaftlichen, juristischen und ethischen Aspekte, denen sich nicht nur das australische Unternehmen gegenübersieht. Wird ein nicht ausgereifter Impfstoff eingesetzt, kann sich das Unternehmen bei Pannen immensen Schadensersatzforderungen ausgesetzt sehen. CSL hat bereits Gespräche mit der australischen Regierung aufgenommen, um eine Freistellung von Haftungsansprüchen zu erreichen, sagt Unternehmenssprecherin Rachel David. Die USA haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, Vogelgrippeimpfstoffproduzenten vor Schadenersatzforderungen zu immunisieren.