Ich wollt' es nicht glauben- die Antwort auf meine Bitte an Greenpeace, sich gegen das Dahinmetzeln der gesunden Tierwelt einzusetzen..... habe die Fördermitgliedschaft sofort beendet!vielen Dank für Ihre Email zur Vogelgrippe. mail von Greenpeace: "Bitte entschuldigen Sie, dass Sie längere Zeit auf eine Antwort warten mussten.
Wir teilen Ihre Sorge über die Entwicklung der Vogelgrippe.
Für Greenpeace hat der Schutz der Menschen höchste Priorität. Das Risiko einer direkten Übertragung der Viren auf den Menschen und die Gefahr einer Pandemie muss minimiert werden.Mediziner gehen davon aus, dass antivirale Medikamente bei einer Pandemie, die durch einen mutierten Vogelgrippe-Virus ausgelöst werden könnte, den Krankheitsverlauf verkürzen und abmildern können. Ob diese Medikamente tatsächlich auch die Sterblichkeit verringern können, ist bisher nicht nachgewiesen. Trotz dieser Unsicherheit sollten aus Vorsorgegründen die Vorräte mit diesen Medikamenten so groß sein, daß mindestens die Versorgung der Risikogruppen sichergestellt ist. Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen über 60 Jahre, chronisch kranke Menschen, Kleinkinder, Kinder, schwangere Frauen, medizinisches Personal und Menschen, die viele soziale Kontakte haben, wie etwa Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Busfahrer.
Greenpeace setzt sich für eine artgerechte Haltung von Nutztieren ein und stellt fest, das die Freilandhaltung von Nutztieren unter dem Aspekt der Vogelgrippe neu diskutiert werden muß. Die Vogelgrippe darf nicht als Begründung für eine Käfig-Massentierhaltung von Geflügel benutzt werden. Deshalb fordert Greenpeace die Verbraucher auf, beim Einkauf weiterhin auf Bio-Produkte zu setzen. Auch beim jetzt geltenden Auslaufverbot sind Hühner in Ställen von Bio- und Freilandhalter- Betrieben artgerechter untergebracht als in tierquälerischen Legebatterien.
Wir sehen die Gefahr, dass es aufgrund der Vogelgrippe zu einem falschen Verhalten gegenüber der Vogelwelt kommt. Es besteht kein Anlass, sich vor Wasservögeln oder Greifvögeln wie Enten, Gänsen, Möwen oder Bussarden zu fürchten, diese zu töten oder Vogelnester zu zerstören. Die Übertragung der Vogelgrippe vom Tier auf den Menschen kam bisher fast ausschließlich bei engem Kontakt zu infizierten Tieren vor. Das Virus ist vor allem im Kot infizierten Geflügels konzentriert. Die Übertragung auf den Menschen findet vermutlich hauptsächlich durch Inhalation virushaltiger Staubteilchen bzw. durch Tierkontakt bei mangelnder Händehygiene statt. Kranke oder verendete Wildvögel sollten nicht angefasst und der Fundort der Polizei, der Gemeinde, dem Landkreis oder den zuständigen Veterinärbehörden mitgeteilt werden.
Zur Zeit scheint man nicht auf Massentötungen verzichten zu können, da wirksame, sichere Impfstoffe für einen großflächigen, weltweiten Einsatz noch fehlen. Greenpeace fordert, die Massentötungen so durchzuführen, daß die Tiere so wenig wie möglich leiden. Vor allem muss sichergestellt sein, dass die Tiere vor der Entsorgung tatsächlich tot sind.
Die katastrophalen Auswirkungen von Epidemien wie der Vogelgrippe sind so ohne die heute übliche Massentierhaltung schwer vorstellbar. Massentötungen von Nutztieren können keine langfristige Perspektive gegen die Vogelgrippe und andere Nutztier-Epidemien darstellen. Daher muß die Forschung bezüglich der Seuchenbekämpfung intensiviert werden, insbesondere müssen neuere, bessere und kostengünstige Impfstoffe entwickelt werden, die weltweit großflächig eingesetzt werden können. Ein ständiges Wiederholen von Massentötungen von Millionen Vögeln läßt sich in keinerlei Hinsicht verantworten. Greenpeace fordert eine für Tiere und Umwelt verträglichere Nutztierhaltung. Weltweit und europaweit müssen Lösungen gefunden werden, damit auch in Zukunft die artgerechte Freilandhaltung von Nutztieren möglich ist.
Weitere Fragen und Antworten zur Vogelgrippe finden Sie auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: