Die Insel Riems, auf der das nach dem Virologen Friedrich Loeffler benannte Institut seinen Hauptsitz hat, befindet sich tatsächlich nur wenige Kilometer entfernt von jener Wittower Fähre auf Rügen, an der am 8.Februar zum ersten Mal tote Schwäne gefunden wurden, die sich als Träger des Vogelgrippevirus entpuppten. Da liegt es nahe, einmal bei den Forschern im Staatsdienst nachzufragen. In diversen Internetforen wird diskutiert, ob es auf Riems bei Versuchen mit H5N1 vielleicht einen Unfall gegeben habe und entweder das Virus oder ein infizierter Vogel in die freie Natur gelangt sei. Mettenleiter reagiert gelassen: „Mit Verdächtigungen dieser Art muß unser Institut seit seiner Gründung leben.”
Und das nicht ohne Grund. Der Namengeber Friedrich Loeffler entdeckte und beschrieb 1898 an seinem Arbeitsplatz an der Universität Greifswald als erster den Erreger der gefährlichen Maul- und Klauenseuche. Sein wissenschaftliches Verdienst wurde aber dadurch getrübt, daß das Virus aus seinem Labor mehrfach auf Bauernhöfe in der Umgebung gelangte und die Tierbestände dezimierte. Loeffler wurde aufgefordert, sich einen neuen, sichereren Standort zu suchen. Mit Hilfe der preußischen Regierung kam es 1910 zur Gründung des ersten hochspezialisierten Instituts für Tierviren auf der Insel Riems.
Zitat von Ernst Ruska1933 konnte ich ein von mir neu konstruiertes Elektronenmikroskop in Betrieb nehmen, dessen Auflösung erstmals besser als die des Lichtmikroskops war.