Hallo Emme Ya, die Foren verführen zur Reiz-Reflexreaktion. In vielen Foren ist es üblich, zu tippen (den Mund aufzumachen) bevor man ausgedruckt, gelesen, durchdacht und verstanden hat. Auch hierin unterscheidet sich dieses Forum von anderen Foren. Deshalb mein Tipp: Ausdrucken, zwei Tassen Kaffe oder länger lesen und durchdenken – und dann klärt sich Vieles. Wenn ich etwas schreibe sollte man langsam lesen. Dann kann man verstehen. Solltest Du einmal einen inhaltlichen Text von Jürgen (Moderator) in die Hände bekommen, so empfehle ich Dir ein Lesen mit einem Fünftel der normalen Lesegeschwindigkeit um das zu erfassen, was Jürgen so klar und komprimiert und konzentriert auszusagen vermag. Deshalb bitte: erst langsam lesen, dann denken, dann fragen. Die wissenschaftliche Praxis ist nun einmal so, dass heute die wissenschaftliche Sprache Englisch ist. Selbst wenn ich Englisch könnte, und auf dem Hintergrund, dass es sich nicht vermeiden ließ, dass ich etwas Kenntnisse in der Molekularbiologie erlangt habe, würde ich in solch einer Arbeit allenfalls „Bahnhof Koffer klaun“, also irgendeinen Quatsch, also nichts verstehen. Derjenige, der eine solche Arbeit inhaltlich verstehen kann, der kann auch Englisch. Weshalb sollen solche Arbeiten also ins Deutsche Übersetzt werden? Damit jemand der den Inhalt nicht versteht, sie lesen kann? Nochmals: Für den Laien ist wichtig: Eine solche Publikation umfasst 5 bis 10 Seiten. Für den Laien recht unverständlich wird hier dargestellt, wie, mit welchen Stoffen, Instrumenten usw. das Virus von Fremdbestandteilen gereinigt worden ist. Dann ist die biochemische Charakterisierung dargestellt. (Das versteht ein Laie nicht, gleich ob die Darstellung in Deutsch, in Englisch, in Chinesisch oder in Japanisch erfolgt.) Dann ist zur Dokumentation das isolierte Virus mittels Elektronenmikroskop fotografiert. Die Form der isolierten Viren muss übereinstimmen mit der Form von Partikeln in einem Kunstharzdünnschnittfoto aus der Zelle. Der Laie, jeder Grundschüler, kann die Seiten zählen, kann prüfen, ob in der Publikation ein Foto vorhanden ist auf dem nur gleich große Teile sind und kann dann auch noch überprüfen, ob die Form dieser Teile mit der Form von Partikeln in dem Kunstharzdünnschnittfoto übereinstimmt, aufgrund dessen das Virus vermutet wurde. Wer von dem, was in einer solchen Publikation geschrieben ist, mehr versteht, der kann auch Englisch, weil die zugrundeliegende Literatur ja auch in Englisch ist. Warum soll eine solche Publikation also in die deutschen Sprache übersetzt werden? Erst denken! Dann fragen! Wovon behauptet Stefan Lanka das Gegenteil? Das ist eine der üblichen bösartigen Unterstellungen, die insbesondere aus den Gesundheitsbehörden kommen. Da wird dann bösartig „eine andere Meinung“ unterstellt oder „Ihre These“ unterstellt. Nochmals: erst denken, dann reden und fragen: Mein typisches Beispiel: Wenn ich die Existenz kleiner grüner Männchen mit siebenfach gekringeltem Schwanz auf irgendeinem Planeten behaupte, vertrittst Du doch keine „andere Meinung“ und behauptest Du auch nicht „das Gegenteil“, wenn Du von mir die Beweise für die Richtigkeit meiner Behauptung abverlangst, nach dem Grundsatz: Wer Behauptungen aufstellt, der ist beweispflichtig und nicht derjenige der nach Beweisen fragt, ist beweispflichtig. Wenn ich den Beweis für die Behauptung „Das Matterhorn steht in der Nordsee“ und „Die Zugspitze steht in der Nordsee“ verlange und nenne, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass das „Matterhorn in der Nordsee steht“, dann behaupte ich doch nicht das Gegenteil von der Behauptung „Das Matterhorn steht in der Nordsee“. Dann behaute ich, dass die Behauptung „Das Matterhorn steht in der Nordsee“ dann falsch ist, wenn mir niemand den Beweis erbringt, der behauptet „Das Matterhorn steht in der Nordsee“, dass das „Matterhorn tatsächlich in der Nordsee steht“. Tatsächlich sind die Grundstrukturen der Wissenschaft, zumindest der empirischen Wissenschaft, sehr einfach. (Bei der Hermeneutik ist die Sache etwas schwieriger.) Wenn man die nicht akzeptiert, dann gibt es das babylonische (satanische, teuflische) Sprachgewirre, das wir theoretisch insbesondere in der Schulmedizin erleben und die Opfer der Schulmedizin häufig tödlich erleben. Das Ungewohnte ist vielleicht, dass wir dieses babylonische Sprachgewirr nicht mitmachen und dem nicht verfallen sind, sondern zuerst einmal klare wissenschaftliche Strukturen, unabhängig von Sprache, abverlangen. Der Kern der Wissenschaft ist: Wer Behauptungen aufstellt, der ist beweispflichtig, nicht derjenige, der nach Beweisen fragt ist beweispflichtig. Du fragst jetzt nach Beweisen dafür, dass das Matterhorn nicht in der Nordsee steht. Soll ich wirklich alle Plätze der Erde nachweisen, wo das Matterhorn nicht steht? Das kann doch wohl kein denkender Mensch ernsthaft verlangen. Wissenschaft hat nichts mit unverständlicher Sprache zu tun, nach dem Muster: je unverständlicher, desto wissenschaftlicher. Wissenschaft hat zuerst einmal etwas mit klaren logischen Beweisstrukturen zu tun, die durch unverständliche sog. Wissenschaftssprache nur verwässert werden. Das bedeutet aber nicht, dass es ohne oft sehr differenzierte Fachkenntnisse geht, um die wissenschaftliche Beweisführung nachvollziehen zu können. Für diesen Bereich brauchte es eigentlich wieder einmal einen Sonderbereich zum Thema „Wissenschaftstheorien/Wissenschaftskritik“ in diesem Gesamtforum. Seit den 70ern gibt es da kaum noch Weiterentwicklungen. Die erforderliche Weiterentwicklung kann aber in diesem Vogelgrippebereich, hier im Forum nicht geleistet werden. Ich hoffe, hiermit den Weg der Beantwortung der Fragen gezeigt zu haben. Ohne die von mir immer wieder betonten zwei Tassen Kaffe und mehr, geht es nicht. „Der Ansatzpunkt liegt im Denken ….“ schrieb ich vor nunmehr 10 Jahren. Wer allerdings behauptet, dass die Geschichte lehrt, dass die Geschichte nichts lehrt, schwatzt nur nach, was schon vor tausend Jahren im Internet (!) dummgeschwätzt wurde, und will nichts lernen. Woraus kann denn anders gelernt werden, als aus der Geschichte? „Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen? Fallen sie vom Himmel? Nein! Sie kommen aus der gesellschaftlichen Praxis.“ Das sagte jemand, der verstanden hat, dass aus der Geschichte gelernt werden kann, der aber darüber hinaus intensiv den Emanuel Kant gelesen hat. Würde die Geschichte die Menschen nichts lehren, hätten wir heute kein Internet. Das Wesen der Geschichte, ich spreche von Humanevolution, ist teleologische (nicht theologische) Veränderung des Menschen. Wer das leugnet leugnet die humane Potenz des Gattungswesens homo sapiens, versperrt sich und andere dem Menschsein. Auch dafür gibt es Beispiele in Geschichte.
Viele Grüße Karl
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