Mein Brief in der Anlage hier die Antwort: alles Liebe Axel
Sehr geehrter Herr Tigges,
vielen Dank für Ihr Interesse an der Vorsorgeplanung des Landkreises Emsland. Wie Sie der Berichterstattung des NDR am Freitagabend entnehmen konnten, konzentriert sich unsere Arbeit auf die Tötung und Beseitigung der Tiere beim Auftreten der Geflügelpest im Landkreis Emsland. Wir müssen, gezwungen durch mehr als 19 Millionen Hähnchenmastplätze, das Problem weniger unter human- oder veterinärrechtlichen Gesichtspunkten als vielmehr unter wirtschaftlichen Aspekten betrachten. Sollte es zu einem Ausbruch bei uns kommen, würde die Geflügelwirtschaft einen erheblichen Rückschlag erleiden.
Deshalb hat der Landkreis Emsland nach den Erfahrungen der Geflügelpestbekämpfung in den Niederlanden 2003 die Landwirtschaft aufgefordert, ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten, da die Geflügelhalter im Ernstfall die Tötung organisieren müssen. Da der Landkreis dann jedoch für die Beseitigung verantwortlich wäre, haben wir auch ein hohes Eigeninteresse an einer effektiven Tötung betroffener Bestände. Welche Höfe und Kontaktbetriebe in welcher Zeit geräumt werden müssen, geben europäische und nationale Vorschriften genau vor.
Es handelt sich deshalb keineswegs um eine Panikmache, wie sie Sie in Ihrem Briefwechsel mit Herrn Krafeld andeuten, sondern um eine aus unserer Sicht zwingend erforderliche Vorbereitung auf den plötzlich eintretenden Fall. Wir sind jedoch insoweit realistisch, dass wir nicht mehr mit einem Auftreten der Geflügelpest in Deutschland in diesem Jahr rechnen. Ohne Frage stellt sich die Gefahr aber neu, wenn die Zugvögel im Frühjahr von Süden über Mitteleuropa nach Asien ziehen werden. Wir werden deshalb die Einsatzpläne weiter optimieren und dazu auch weiterhin regelmäßig die Szenarien mit den Rettungsorganisationen üben.
Mit freundlichem Gruß Im Auftrag
Landkreis Emsland Dieter Sturm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 05931/44-1315 Fax: 05931/44391315 dieter.sturm@emsland.de