Hier wieder eine frappierende Enttarnung der Experten:
Die schwedische Tageszeitung "Dagens Nyheter" hat am Sonntag erstmals Fotos vom gefürchteten Vogelgrippevirus H5N1 veröffentlicht. Auf den vom schwedischen Fotopionier Lennart Nilsson aufgenommenen Bildern ist zu sehen, wie das Virus sich einer Zelle bemächtigt, sich vermehrt und dabei die Zelle zerstört.
Eine Zugabe von Tubulysin A zu den Zellen führt zu einem Abbau der Mikrotubuli. Nach acht Stunden sind keine fädigen Strukturen mehr zu erkennen. Dafür werden die Ursprungsorte der Mikrotubuli, die Centrosomen, als leuchtende Flecken sichtbar.
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Tubulysine sind Zellgifte, die GBF-Wissenschaftler aus Myxobakterien isoliert haben. Diese Bakterien kommen überall im Boden vor, doch nicht alle sind produktiv. Der Erfolg versprechende Myxobakterien-Stamm wurde vor einigen Jahren vom damaligen Leiter der GBF-Naturstoffbiologie, Prof. Dr. Hans Reichenbach, in einem Komposthaufen des Botanischen Gartens Freiburg entdeckt. Bei den Tubulysinen handelt es sich um kleine Peptide, die aus seltenen Aminosäuren bestehen. Die Tubulysine wirken auf die Mikrotubuli, die wichtig für Transportvorgänge in der Zelle sind und außerdem eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung spielen.
Es gibt verschiedene Varianten von Tubulysinen, die sich auch in ihrer Wirkung unterscheiden: Gibt man Zellen Tubulysin A, verschwinden die Mikrotubuli des Zellskeletts vollständig. Dadurch werden lebenswichtige Transportvorgänge auch in normalen Zellen unterbunden.
"Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der GBF. Die Lizenzierung der gesamten Tubulysin-Naturstoffklasse ermöglicht es uns, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und damit auch mehrere unterschiedliche Wirkstoffkandidaten zu entwickeln und in die Klinik zu bringen", sagt Dr. Wolfgang Richter, Vorstandsmitglied von Morphochem.
Die GBF (http://www.gbf.de) ist ein Zentrum für Infektionsforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft. Im Mittelpunkt steht die Aufklärung grundlegender Mechanismen von Infektionen sowie der Reaktionen des Immunsystems auf einen Erreger. Die GBF verfügt über eine große Erfahrung mit Naturstoffen. Epothilon - ebenfalls ein in der GBF entdeckter Anti-Tumor-Wirkstoff - befindet sich bereits in der klinischen Testphase.