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  • Zitat von Elena
    ....

    P.S. was haben Deine Kollegen die Virologen gesagt - Du wolltest Sie fragen,ob sie schon einmal irgend ein Virus direkt nachgewiesen haben. Was wir unter direkt verstehen weiß Du ja.
    Was Dr. Lanka gefunden hat war halt was real existierendes und hätte falsifiziert werden können.
    ** Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen **


    Hi Elena

    Leider weiss ich nicht, was "Ihr" darunter versteht, da die Angaben sehr widersprüchlich sind, und selbst Dr. Lanka's Arbeiten diesen Ansprüchen nicht genügen. Vielleicht kannst Du ihn ja dazu überreden, mal einen Konsens zu finden.

    P.S.: das Bild von der Oase in der Wüste ist ganz gut. Bloss, wie willst Du jemandem erklären, was der Unterschied zwischen realer Oase und Fatamorgana ist, der nicht mal bereit ist, sein Dorf zu verlassen, niemals eine Wüste gesehen hat noch jemals eine sehen will (wiel er ja seinen Ort nicht verlässt), und sämtliche Bilder von Wüsten oder Oasen als plumpe Fälschung abtut, da so heisse und trockene Orte niemals auf dieser Erde existieren könnten?

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Publikationen - Dr. LankaDatum04.04.2006 17:32
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Publikationen - Dr. Lanka
    Vielen Dank, Harriet

    Jetzt sind die Arbeiten für jedermann einsehbar (Daumen nach oben).

    Vielleicht kann mir ja der eine oder andere ein paar Fragen dazu beantworten, vielleicht sogar Dr. Stefan Lanka selbst:

    1. Wieso wird hier im Forum der 'mikroskopische Virennachweis' so vehement auf die grobe Methode 'negative-stain' reduziert? In der 'Botanica acta'-Arbeit entspricht das nur einem geringen Teil der publizierten Bilder (genau 1 aus 54)? Die meissten Bilder sind nicht von isolierten, sondern Viren in den Zellen.

    2. Wieso sind in der '93er J Virol Arbeit verschieden grosse Partikel nach der Isolation zu sehen? Das steht doch im Widerspruch zur Aussage bezüglich der 'Beurteilung für Laien':

    In Antwort auf:
    Zusammenfassung:
    1.a) Anhand des Fotos eines als isoliert behaupteten Virus kann jeder Laie überprüfen, ob hier überhaupt was isoliert wurde oder nicht: Befinden sich auf einem Foto, welches als isoliertes Virus behauptet wird, unterschiedlich große Teile, dann ist das schon unwahr, denn isolierte Viren sind alle gleich groß.

    3. Wie kann man sich die tubulären Ausstülpungen am Virus erklären (siehe Bild 49 und 51 in der ersten Arbeit)? Ähnliche Ergebnisse anderer Autoren (z.B. Bilder von Ebola oder Influenza) wurden hier als 'nicht gültiger Virennachweis' abqualifiziert.

    4. Wieso wird hier behauptet, dass diese Arbeiten 'das erste Virus im Meer' beschreiben, wenn Lanka selbst Arbeiten aus 1974 zitiert, die schon Viren in Algen beschreiben?

    5. Wieso wird hier immer behauptet, dass diese Algen-Viren (bzw. Viren allgemein) nicht krankmachend sind, wenn doch Lanka selbst von 'pathologischen Symptomen', 'Infektion', und 'Krankheit' spricht?


    So, das waren mal die wichtigsten Punkte und gröbsten Widersprüche, die mir aufgefallen sind. Wie angekündigt, habe ich mich auf die elektronenmikroskopischen Ergebnisse beschränkt.

    Beste Grüsse

    ein Biologe
    der sich auf eine sachliche Diskussion freut

  • Zitat von Elena
    In Antwort auf:
    Grundsätzlich verstehe ich nicht, wie man einerseits Laborarbeiten EINES Doktoranden anerkennt, andere jedoch nicht

    Weil ein real existierendes Objekt doch was anderes ist als ein wissenschaftlicher Konsens ? Liegt es möglicherweise daran ?
    ** Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen **


    Gegenfrage: Wer sagt Dir denn, was der Unterschied ist? Was ist ein 'real existierendes Objekt'? Und was ein 'wissenschaftlicher Konsens'?

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Hallo Gerald

    Paul Gerber arbeitete über die Geschwindigkeit der Gravitation und lieferte damit wichtige Vorarbeiten zu Einsteins Relativitätstheorie, allerings nicht die Theorie selbst (soweit ich als Nicht-Physiker das verstanden habe).

    In Antwort auf:
    REFERENCE
    1- Die Räumliche und zeitliche Ausbreitung der Gravitation. Von Paul Gerber. Zeitschrift für Mathematik und Physik Vol. 43, Pages 93-104 (1898).
    Also: Paul Gerber, Die Fortplfanzungsgeschwindigkeit der Gravitation, Annalem der Physik, Vol 52, p. 415-444, 1917

    Mit Google findet man viel...

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Hallo Dany

    Nur ganz kurz, weil's schon spät ist: ein Virus, das Bakterien befällt, nennt man 'Phage' und ist im Prinzip das gleiche, nur an einem anders gearteten Wirt. In der Veröffentlichung vom Februar-Nature ist alles korrekt, lediglich im deutschen Artikel wurde geschlampt. Die Influenza-Variante H5N1 ist ein Virus, seine DNA-Injektion sieht garantiert anders aus (hat aber noch niemand so deutlich gesehen).

    Beste Grüsse und gute Nacht

    ein Biologe

  • Hi Dany

    Keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen...ich wundere mich nur und warte mal die Antwort ab.

    Beste Grüsse

    ein ganz entspannter Biologe...

  • NobelpreisDatum30.03.2006 00:08
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Nobelpreis


    Danke, Susanne, vor allem für den Link

    Da muss ich jetzt einen Schritt zurück machen, da ich kein Mediziner bin. Ich kann nur beide Seiten hören und versuchen, mir eine Meinung zu bilden. Wenn dieser 'Selbstversuch' doch keiner war, und nur der publicity dienen sollte, ist das absolut nicht OK. Das bringt nämlich ausser Verwirrung gar nichts. Ebenso verstehe ich nicht, warum ein Magengeschwür in den 60er Jahren mit Antibiotika behandelt wurde. Vom H. pylori konnte man ja nichts wissen. Dass Dr. Hamer unter Uexküll arbeitete, ist ja interessant, hätte ich nicht gedacht. Da werde ich mich noch etwas weiter einlesen müssen.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Hi Dany

    Könnte ja jetzt auf Google verweisen...(kleiner Insider)

    Aber ich erklär's mal (bzw. versuche es): Genau so wie Du Dir ein dreidimensionales Bild (in Deinem Kopf) von einem Gegenstand machen kannst, den Du nur auf zweidimensionalen Bildern aus verschiedenen Perspektiven gesehen hast, genau so kann man per Computer solch einen Gegenstand rekonstruieren. Ganz egal, ob diese Bilder von einer normalen Kamera, von einem Mikroskop, oder einem Teleskop stammen. Das ist dann nicht der Gegenstand an sich im Computer, sondern eine Nachbildung, ganz richtig. Aber je besser die ursprünglichen Bilder waren und je mehr Perspektiven verwendet wurden, desto besser die Rekonstruktion. Diese hat man als 'virtuellen Raum' im Rechner (wie ein Designer z.B. eine Schraube oder eine Tasse), und jeder 'screen shot' ist dann ein 'Foto'.

    Diese Technik ist 'astrein' und gibt das Volumen z.B. eines elektronenmikroskopisch betrachteten Partikels. Egal, ob Kristall, Faser, oder wie in diesem Falle ein Phage (was kein Virus ist).

    Hoffe geholfen zu haben...

    ein Biologe

  • NobelpreisDatum29.03.2006 23:22
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Nobelpreis
    Zitat von Elena
    Aber die Tatsache, dass sie ein Bakterium als Krankheitserreger für eine vorher nur durch Stress erklärbare Krankheit gefunden haben, ist doch beachtenswert. Die Heilungsquote von 80% ist beträchtlich, wenn man da an die ganzen Psychoanalytiker denkt, die vorher Jahrzehnte versuchten, diese 'Managerkrankheit' mit Gesprächs-Therapien zu lösen[/quote]
    Von 100 Menschen die das Bakterium in sich haben, also infiziert sind, werden nur 20 krank. Und dass man das Bakterium gefunden hat spricht dann dafür dass es DER Krankenhetserreger ist. Obwohl das Bakterium in 80% kein Krankeheitserreger war.
    Tja - wenn man sich die Statistik so auslegt wie Du Biologe, dann ist eine Heilungsquote von 80 % beträchtlich. Man muß nur ausbelenden können dass von 100 Menschen nur 20 erkranken und von diesen 20 ganze 16 geheilt wurden. Wenn man dann auch noch keinen Vergleich hat wie viele durch Phychoanalyse geheilt wurden, dann kann man jubeln.
    Ich kann es nicht.
    VG
    Elena
    ** Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen **

    Hi Elena

    Ich lese in dem zitierten Artikel:

    "...
    1983 entdeckten die Australier Robin Warren und Barry Marshall jedoch, dass ein Bakterium namens Helicobacter pylori Hauptursache des Leidens ist. Ärzte schätzen, dass 90 Prozent aller Magengeschwüre darauf zurückzuführen sind.
    Helicobacter pylori nistet sich zunächst in der Magenschleimhaut ein, ohne dass die Betroffenen erkranken. Bei etwa jedem fünften Infizierten wird das Bakterium jedoch irgendwann aktiv. Mögliche Folgen sind Entzündungen und Geschwüre an Magen und Zwölffingerdarm sowie Magenkrebs. Außerdem scheint der Erreger das Risiko für einen Herzinfarkt zu erhöhen.

    Während in Entwicklungsländern etwa 80 bis 90 Prozent der Menschen den Keim im Magen tragen, vermuten Experten in Deutschland eine Infektionsrate von rund 30 Prozent. Ursache sind die unterschiedlichen hygienischen Verhältnisse: Helicobacter pylori wird vor allem durch Fäkalien übertragen, die meistens durch Nahrung oder Trinkwasser aufgenommen werden.

    ..."


    Wenn die Ärzte 90% der Magengeschwüre auf H. pylori zurückführen, heisst das schon was, oder? Die Krankenkassen freuen sich bestimmt darüber, da die Behandlungskosten rapide sinken....wer hier benachteiligt ist, ist doch die Pharmaindustrie, deren chronisches Psychopharmaka-Geschäft sicher besser lief, als eine einmalige Antibiotika-Therapie. Da kann man sicher nicht unterstellen, die 'Pharma-Mafia' steckt dahinter.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • NobelpreisDatum29.03.2006 23:14
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Nobelpreis

    Zitat von Dany
    Hallo Biologe,

    Bevor Sie hier über Ergebnisse von Psychoanalytikern sprechen,ohne Kenntniss der Psychoanalyse,sollten sie sich mit der neuen Medizin bekannt
    machen(sich informieren)dann werden sie feststellen,daß die neue Medizin nichts,aber rein garnichts,mit der Psychoanalyse zu tun hat.
    Sie outen sich hier selbst als "nicht informiert"Über ein Thema zu hypotetisieren,ohne sich Einblick in das Thema zu schaffen,empfinde ich
    als sehr unwissenschaftlich.Sie als Wissenschaftler haben sich damit aber nun selbst ein "Armutszeugniss" ausgestellt.TOOOOR!!!!
    Aber leider ein EIGENTOR.Auch empfinde ich ihr Kindergartenringelreih um "versteckte" Viren ziemlich lächerlich.
    Liebe Grüße Dany
    Wer den Weg der Wahrheit geht,stolpert nicht(Mahatma Gandhi)

    Hi Dany

    Ich habe durchaus nicht die Psychoanalyse mit GNM verwechselt, ich habe es nicht mal in Zusammenhang gebracht, warum auch? Eben weil ich kein Psychologe bin, werde ich mich in solchen Sachen immer zurückhalten. Tatsache ist doch, dass Magengeschwüre von Psychoanalytikern behandelt wurden, oder habe ich da ein Eigentor geschossen? Dann muss ich mich entschuldigen, dass ich nicht ALLES weiss..sorry.

    Und die Idee des "Kindergartenringelreih um den Virennachweis" stammt nicht von mir.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Zitat von Bernd
    ...
    Anbei der Schriftwechsel als pdf auf die Fragen/Antworten (ohne Anreden, Förmlichkeiten usw.) begrenzt. Bitte weitergeben! Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. ....

    Hallo Bernd

    Dein Engagement in Ehren, Du hast Dir wirklich grosse Mühe gegeben.

    Was mich etwas verwirrt ist folgender Absatz:

    03.03.2006 bof (per E-Mail):
    „In diesen Artikeln wird von keinem Virus berichtet, weder elektronenoptisch, noch in Form
    eines Virusproteinnachweises, sondern es werden Laboreffekte mit der Existenz des Virus und
    dessen Isolation gleichgesetzt, obwohl eine Struktur nirgendwo dargestellt wird. Das ist
    eigentlich nicht sehr wissenschaftlich und seriös!....


    Und da wunderst Du Dich, dass Du keine Antwort mehr erhalten hast? Mit Deiner Reduktion der Ergebnisse auf "Laboreffekte" (es ist ja in der Tat nichts anderes!), und dass das nicht seriös sei, stellst Du die gesamte Naturwissenschaft in Frage, einschliesslich der hier so gerne zitierten Arbeiten von Dr. Lanka (der ja im Grunde ebenfalls nur "Laboreffekte" beschreibt). Mit welcher Begründung und was für ein Biologe hatte Dich da denn beraten?

    Grundsätzlich verstehe ich nicht, wie man einerseits Laborarbeiten EINES Doktoranden anerkennt, andere jedoch nicht, ohne sich die Meinung eines anderen Fachmannes als diesen EINEN inzwischen Promovierten anzuhören.

    Beste Grüsse

    ein Biologe, der sich erst verschiedene Meinungen anhört, und dann seine eigene bildet

  • VirenDatum29.03.2006 22:17
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Viren

    Zitat von susanne
    ...
    Im übrigen möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ein fairer Wissenschaftsstreit voraussetzt, dass jemand genauso wie Dr. Lanka auch mit seinem vollen Namen für seine Meinung eintritt.
    Susanne

    Hallo Susanne

    Das habe ich an anderer Stelle schon dargelegt, wann ich das machen werde und warum ich das jetzt nicht mache. Das bitte ich zu respektieren ...

    Ansonsten fand ich halt schade, dass Stefan Lanka nur extremst allgemein auf diese Arbeit eingegangen ist (falls wir überhaupt die gleiche meinten).

    Beste Grüsse

    'der grosse böse unbekannte Biologe' der von Susanne ebenfalls nur den Vornamen kennt und für einen wissenschaftlichen Austausch nicht mal diesen kennen müsste

    P.S. Der Dr. Lanka wird sich noch an seine Zeit des Publizierens zurückerinnern können, und dass da 'Namen' z.B. von Gutachtern ebenfalls vollkommen zweitrangig und unbekannt waren, was der Diskussion keinen Abbruch tat....

  • Zitat von Elena
    ...

    Schön dass Dich mein Schuss ins Blaue getroffen hat. Weiß jetzt wie wir Laien uns fühlen wenn man uns solche "Fotos" zumutet. War aber ursprünglich nicht meine Absicht, habe nur Galle abgelassen.
    VG
    Elena
    ** Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen **


    Hi Elena

    Da ich in etwa ermessen kann, wieviel Arbeit hinter solch einer 3D-Rekonstruktion steckt, trifft mich Dein 'Schuss ins Blaue' natürlich, was denkst Du denn...

    Es ist kein 'Foto' sondern eine dreidimensionale Rekonstruktion eines Phagen, der gerade seine DNA in ein Bakterium injiziert. Das war vor wenigen Jahren noch vollkommen undenkbar, dies in einer dermassen hohen Auflösung darstellen zu können. Auf der Homepage von "Nature" kannst Du die Filmchen dazu runterladen (bissi zu gross, um es anzuhängen, je ca. 33 MB). Jemandem, der sich damit auskennt, bleibt die Spucke weg...

    Allerdings bleibt mir auch die Spucke weg, wenn das hier von Dir so ohne eine fundierte Begründung verissen wird.

    Beste Grüsse

    ein enttäüschter Biologe

  • H5N1-MedienbildDatum29.03.2006 21:20
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema H5N1-Medienbild

    Hallo Johannes

    Als Chemiker weisst Du ja, dass es verschieden Starke Bindungen zwischen Molekülen gibt (Ionen-Bindung, van-der-Waals-Kräfte und 'feste', also kovalente Bindungen). Ein Antikörper hat nun eine bestimmte variable Domäne, die restliche Form des Globulins ist 'fix'. Passt diese Region (vorstellbar als Grübchen) genau an ein bestimmtes Protein, kann es sich sehr eng anlagern, elektrostatische und van-der-Waals-Kräfte bewirken eine Bindung. Die Antikörper-Antigen-Bindung ist nicht kovalent, d.h. sie löst sich auch. Allerdings mit einer starken Verschiebung des Gleichgewichtes zur gebundenen Version. Wie viele Antikörper tatsächlich an passende Antigene (also die zu erkennenden Strukturen) gebunden sind, hängt nun von deren Stöchiometrie ab, also von der Anzahl der beteiligten Teilchen (Antikörper und zu erkennendes Teilchen, z.B. ein Protein, kann auch gegen bestimmte Fette, was auch immer gerichtet sein) in Lösung/im Körper/im Experiment. Hast Du im Vergleich zu den zu erkennenden Strukturen sehr wenig Antikörper, binden fast alle. Hast Du viel zu viel, ist ein grosser Teil in Lösung. Der bindet nun auch an Strukturen, die 'nur fast' passen. Diese Bindung ist auch wesentlich schwächer, aber trotzdem nachweisbar. Daher ist es bei solchen Experimenten eben so wichtig, genau die richtige Konzentration des Antikörpers zu ermitteln, dass er 'optimal' bindet, also nicht zu wenig und nicht zuviel.

    Aber bitte frage jetzt nicht, was diese ganze Antikörper-Bindung an irgendwelche Strukturen überhaupt soll. Da müsste ich Dich an Immunologie-Lehrbücher verweisen, das füllt da ganze Kapitel. Tatsache ist, dass man früher dachte, das wäre eine Spezalität der Säugetiere und ihres hochkomplexen Immunsystemes. Inzwischen ist das auch bei Wirbellosen (bei Pflanzen bin ich nicht sicher) nachgewiesen, deren Immunsystem ebenfalls nicht trivial ist.

    Beste Grüsse an den Chemiker
    vom Biologen der da wirklich auf Lehrbücher verweisen muss, sonst schreibt er sich die Finger wund....

  • NobelpreisDatum29.03.2006 18:44
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Nobelpreis

    Zitat von Elena
    ....
    Soweit zum Veruracher von Gastritis bis Magenkrebs. Nur jeder 5. erkrankt !!! Die Impfung ist aber schon entwickelt. Und wenn man Pech hat dann wird in Zukunft prophylaktisch mit Chemo gegen den möglichen Krebs behandelt. Oder es wird empfohlen(wie es heute schon der Fall ist, sich die Brüste oder den Dickdarm herausoperieren zu lassen, den beide sind zum Leben nicht notwendig sagen die Ärzte)
    Eine Auszeichnung wegen Courage weil sie trotz Anfeindung und Behinderung weiter geforscht haben,hätte ich nicht kritisiert.
    VG
    Elena
    ** Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen **

    Hi Elena

    Aber die Tatsache, dass sie ein Bakterium als Krankheitserreger für eine vorher nur durch Stress erklärbare Krankheit gefunden haben, ist doch beachtenswert. Die Heilungsquote von 80% ist beträchtlich, wenn man da an die ganzen Psychoanalytiker denkt, die vorher Jahrzehnte versuchten, diese 'Managerkrankheit' mit Gesprächs-Therapien zu lösen....


    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • H5N1-MedienbildDatum29.03.2006 18:34
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema H5N1-Medienbild

    Hallo Roland

    Du hast natürlich recht, so ein Medienbild beweist absolut gar nichts ohne den entsprechenden Hintergrund. Dafür ist es ja auch gar nicht gedacht, es soll nur das visuelle Bedürfnis der Durchschnittsürger befriedigen. Ob es aus einer Publikation stammt, weiss ich selbst nicht, wahrscheinlich nicht.

    Aber wenn Du Dir mal die Mühe machst, und die wissenschaftliche Literatur zum Thema durcharbeitest, wirst Du auf Artikel stossen (z.B. Mastrosovitch et al. 2004: PNAS), in denen genau solche Bilder zu finden sind, da ist alles nachvollziehbar beschrieben. Die können sogar nachweisen, dass verschiedene Viren verschiedenen Zelltypen der luftleitenden Organe befallen. Die 'Kontrolle' ist im Präparat selbst, nämlich die ganzen Zelltypen, die nicht spezifisch angefärbt sind.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Antikörper und HIV-Test?Datum29.03.2006 18:20
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Antikörper und HIV-Test?

    Hallo Karl

    Das ist ja ein schönes 'wenn-dann'-Spielchen, aber versuchen wir doch mal bei den Fakten zu bleiben.

    1. Da sind eindeutig Viren zu sehen.

    2. Ist eine spezfische Bidung von Antikörpern zu sehen.

    Ergo: Antikörper können spezifisch an Viren binden.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • H5N1-MedienbildDatum29.03.2006 17:42
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema H5N1-Medienbild

    In Antwort auf:
    In Antwort auf:

    Würde nun die hier öfters vorgetragene Meinung stimmen, dass man "mit Antkörpern alles mögliche nachweisen kann, da sie unspezifisch sind ", muss ich mich stark wundern, warum nicht ALLE Zellen rot angefärbt sind.
    Das sagt doch keiner.

    Stefan Lanka sagt folgendes:
    "Jeder der jemals mit Globulinen gearbeitet hat, die Gläubige und Kriminelle als Anti-Körper bezeichnen, weiß, dass man je nach Bedingung im Reagenzglas, mit Globulinen zu allem oder nichts eine Bindung erzeugen kann. Die Behauptung der spezifischen Bindung von Globulinen ist Betrug, mit dem Millionen von Menschen Virus-Positiv stigmatisiert ... werden."

    Das ist m.E. etwas anderes, als dass Globuline grundsätzlich entweder zu allem oder zu nichts binden müssten, sondern man kann es eben so hintricksen, dass diese an bestimmten Stellen binden. So verstehe ich es zumindest.

    Roland


    Hallo Roland

    Natürlich kann man die Konzentration der Antikörper dermassen erhöhen, dass sie schon elektrostatisch (also ohne spezifische Protein-Antigen-Interaktion) an alles binden. Genau so kann man sie dermassen verdünnen, dass man 'gar nichts mehr' sieht. Da hat Dr. Lanka absolut recht.

    Da kann man natürlich sehr viel tricksen (weshalb solche Experimente stets kontrolliert werden müssen), speziell im biochemischen Bereich...

    Allerdings ist im mikroskopischen Bereich 'Schluss mit Tricksen'. Entweder sind alle Zellen rot (und das anorganische Material daneben evtl. auch ), oder gar keine. Solch eine Färbung spezifischer Zellen wie in diesem Bild ist nur möglich, wenn die Antikörper 'richtig gut' (= sehr spezifisch) sind, und sauber gearbeitet wurde. Man kann sogar genau sehen, wo in der Zelle die Viren nachgewiesen werden können: die apikale (=nach oben/aussen gerichtete) Plasmamembran.

    Beste Grüsse

    ein Biologe
    der sich weder als Gläubiger, Glaubender noch als Krimineller fühlt, wenn er bestimmte Globuline als Antikörper bezeichnet....

  • VirenDatum29.03.2006 17:22
    Foren-Beitrag von Biologe im Thema Viren

    In Antwort auf:
    Hallo an Alle!

    In dieser hier angeführten Übersichtsarbeit ist kein Zitat zu finden, welches die Isolation eines Ebola Virus belegen könnte.

    Normalerweise dienen Übersichtsarbeiten dazu, einen Überblick über das Thema zu bekommen und gehen natürlich immer ganz zentral von der Entdeckung des zu behandelnden Gegenstandes, hier des behaupteten Virus, das ja irgendwann mal von einem Menschen zum ersten Mal entdeckt worden sein sollte, aus.

    Hier in dieser Übersichtsarbeit werden aber nur Krankheitsphänomene beschrieben und behauptet, dass sich diese nur durch ein Virus erklären könnten und es wird dann eine Vielzahl von Arbeiten zitiert, die alle nur einen behaupteten Bestandteil oder eine behauptete Eigenschaft des erfundenen Virus behaupten:

    Eine Publikation dagegen, in der das behauptete Virus im Organismus gesichtet, isoliert, dann wieder gesichtet und dann biochemisch charakterisiert wurde gibt es auch in diesem Fall nicht.


    Wer die Erkenntnisse von Dr. Hamer kennt und/oder sich noch ein wenig in der Biologie auskennt, weiß auch warum.

    Meine Empfehlung: Wenn hier jemand ein krankmachendes Virus behauptet und keine wissenschaftliche Publikation dazu anbieten kann, dann sollte man das sehr schnell ignorieren und sich nicht von solchen Leuten die Zeit stehlen lassen, denn das ist deren eindeutige Funktion.

    In diesem Sinne!
    Stefan Lanka


    Hallo Stefan (ich duze mal forums-üblich)

    Reden wir hier überhaupt über den gleichen Artikel (Bavari et al. 2002: J Exp Med)? Das ist nämlich eine Originalarbeit (original paper) und kein Übersichtsartikel (review). Interessanterweise sind in dem Artikel alle relevanten Versuche zu dem hier im Forum gefordeten "Virusnachweis" enthalten (Sichtung/Isolation/elektronenmikroskopischer Nachweis mittels 'negativ-stain'/biochemische Charakterisierung). Es ist allerdings nicht die 'Erstbeschreibung', die ja in der wissenschaftlichen Welt schon wesentlich früher erfolgte. Die Autoren konnten sich kaum mit diesen Federn schmücken.

    Oder wird die Regel, dass bei einem "echten Virennachweis" alles in der 'Erstbeschreibung' beeinhaltet sein muss hier extra so gewählt, dass keine Publikation, die solch eine grobe Methode wie 'negativ-stain' nicht anwendet, sofort verdammt werden kann? Das könnte ja kaum im Sinne der Wahrheitsfindung sein, vor allem, wenn man weiss, dass es inzwischen wesentlich bessere elektronenmikroskopische Methoden gibt.

    Und was ist das für eine Bemerkung über's Zeit stehlen? Falls hier nur vorgefertigte Meinungen zugelassen sind und Fakten möglichst nicht diskutiert werden sollten, ist es in der Tat Zeitverschwendung. Dann habe ich die Prämisse des Forums wohl falsch verstanden.

    Ich könnte noch weitere Bilder von Viren bringen und auch erklären, wie die zustande gekommen sind (zumindest von der mikroskopischen Seite) und was man sieht. Und vielleicht auch erklären, in welchem Masse die Mikroskopie heute weiter ist als zu Zeiten der Lanka-Publikationen. Das werde ich jedoch nur tun, wenn überhaupt eine Bereitschaft zur Diskussion vorliegt.

    Beste Grüsse

    ein Biologe

  • Hallo Elena

    Klar, gehen in dem Artikel die Bezechnungen 'Virus' und 'Phage' wild durcheinander (wer hat das den korrektur gelesen..). Aber was bitte ist an der Qualität dieses Bildes bzw. der 3D-Rekonstruktion auszusetzen?

    Einfach mal ins Blaue geschossen gegen die "bösen Wissenschaftler" oder irgend was fundiertes?

    P.S.: Mit H5N1 hat das mal überhaupt gar nichts zu tun...

    Beste Grüsse

    ein Biologe

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